08.10.2023 - 07.01.2024

 

"I always think the whole universe is in some kind of love agreement".

Kiki Smith
 

„Ich denke immer, das ganze Universum ist in einer Art von Liebesvereinbarung“, sagt Kiki Smith, eine der bedeutendsten Künstlerinnen unserer Zeit. Geboren 1954 in Nürnberg, lebt und arbeitet sie in New York und Upstate New York. Ihre Arbeiten wurden weltweit in unzähligen Ausstellungen renommierter Museen gezeigt und befinden sich in bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen.
Kiki Smith ist seit längerem mit dem Diözesanmuseum Freising und seinen historischen Sammlungen vertraut. Von New York, wo sie lebt, ist sie immer wieder angereist, um an dem Projekt einer Kapelle zu arbeiten, einer begehbaren Skulptur, die neben dem Museum an der Kante des Dombergs errichtet wird. Begleitend zur Eröffnung der Kapelle, die der Jungfrau Maria gewidmet ist und den Titel Mary‘s Mantle trägt, zeigt das Diözesanmuseum die Ausstellung KIKI SMITH. Empathy.

 
 

Kiki Smiths Werke entwerfen Möglichkeiten und Visionen des Verbundenseins, des Mitgefühls, der Intuition. Sie thematisieren Sorge und Liebe für den Anderen, die fließende Energie zwischen Körpern und ihre friedvolle Nähe. Das scheint Kiki Smiths Intention: Verwandlung durch Mitgefühl und Handlungen radikaler Empathie; Empfindsamkeit gegenüber allen Lebensformen.

 

So entwirft ihre Ausstellung im Diözesanmuseum Freising eine Welt, in der Mensch, Tier, Pflanze, die belebte wie die „unbelebte“ Natur, miteinander verbunden sind. Hervorragende Werke aus den letzten beiden Jahrzehnten fügen sich zu einem Kosmos: Skulpturen aus patinierter Bronze und Aluminium, Malerei auf Glas mit Blattgold, Zeichnungen auf Nepalpapier, Kupferdrucke und Collagen, Fotografien und Jacquard-Tapisserien. Die Wunderwelt einer heiteren Natur verbindet sich mit Bildern von Tod und Sterben; Werke über Harmonie und Nähe sind Werken über Leid und Gewalt benachbart. Alle Elemente kommen zusammen und verschmelzen in permanenter Metamorphose zu einem Ganzen.