DIMU-TALK mit David Lederer

Priesterehe, Konkubinat, Fornicatio – Geistliche Sexualität im frühneuzeitlichen Bayern
Der DIMU-TALK mit Prof. Dr. David Lederer

Die Priesterehe ist durch den synodalen Weg wieder Diskussionsthema geworden. Vor 500 Jahren, als ein Augustinermönch mit einer Zisterzienserin die Ehe schloss, war dies auch so: Die Hochzeit zwischen Martin Luther und Katharina von Bora gilt als eine der fundamentalsten Neuerungen der protestantischen Reformation. Aber auch im katholischen Bayern dieser Zeit entflammte eine Debatte über die Abschaffung des Pflichtzölibats und die Ausrottung des sogenannten Konkubinats. Der folgende Konflikt wurde in erster Linie durch einzelne Priester und ihre Partnerinnen ausgetragen. Als Teil eines Großprojekts zur geistlichen Sexualität in den 16. und 17. Jahrhunderten legen mehrere Fallstudien den tatsächlichen Ablauf dieses historischen Prozesses in seinen menschlichen Dimensionen dar.

 

 

David Lederer ist Associate Professor für frühneuzeitliche Geschichte an der irischen Nationaluniversität von Maynooth. Seine Monographie über die Geschichte der Geisteskrankheiten im frühneuzeitlichen Bayern wurde von der Cambridge University Press veröffentlicht, auch hat er Sammelbänder über die Geschichte des Selbstmordes und über deutsche Geschichte in transnationaler Perspektive herausgegeben. Seine Forschungen führten ihn nach Australien, Europa, Nordamerika und China. Aktuell wirkt er am Institut für bayerische Landesgeschichte in München.

 

Gebühr: 10 Euro zzgl. Eintritt
Anmeldung: Montag bis Freitag unter kunstvermittlung@dimu-freising.de

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