Gappnigg-Tag im DIMU
Für den Fürstengang auf dem Freisinger Domberg schuf der Oberwölzer Maler Valentin Gappnigg (1661/62–1736) zwischen 1698 und 1702 eine einzigartige Serie von Landschaftsbildern. Sie entstanden im Auftrag des Fürstbischofs Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck und repräsentieren die weit verstreuten Besitzungen des Freisinger Hochstifts. Die zarten Gouachen geben sehr genau Orte und Dörfer, eingebettet in Felder, Wiesen oder Berglandschaften, wieder. Teils sind sie die frühesten Ansichten der dargestellten Gemeinden. Die aus konservatorischen Gründen im Depot des Diözesanmuseums aufbewahrten, empfindlichen Originale werden nach langer Zeit in der Ausstellung wieder gezeigt. Sie erlauben faszinierende Einblicke in die Kulturgeschichte unserer Region, machen aber auch im Vergleich der heutigen Ortsbilder die Veränderungen durch das Einwirken des Menschen in die Natur und den fortschreitenden Klimawandel sichtbar.
Es erscheint eine reich illustrierte Publikation.
Gefördert durch den Bezirk OberbayernIn unserer Führung erhalten Sie fundierte Einblicke in die Ausstellung und weite Ausblicke durch unsere Museumsfenster auf das heutige Freising.
Impulsführungen durch das Team des Diözesanmuseums
Expert:innengespräche und Perspektiven
Dialog durch Transformation. Warum ist der Blick auf Landschaften aktuell?
Barbara Standke, wissenschaftliche Mitarbeiterin für nachhaltige Regionalentwicklung an der HSWT
Dokumentation und Repräsentation: Eine Spurensuche im Spannungsfeld zwischen Naturalismus, Idealismus und Kartografie
Karl-Heinz Einberger, Professor für Gestaltungs-Grundlagen und Künstlerische Praxis an der HSWT
Landschaftsökologische Perspektiven der Ansichten des Valentin Gappnigg
Jörg Ewald, Professor für Botanik, Vegetationskunde und Gebirgsökosysteme an der HSWT
Foto: © Dirk Daniel Mann
Anmeldung erbeten an kunstvermittlung@dimu-freising.de
5 Euro/Person zzgl. Museumseintritt