Tanz der Mevlevi-Derwische
mit einer Einleitung von Felizitas Gräfin von Schönborn
Tanz der Mevlevi-Derwische
Der Tanz der Derwische, auch bekannt als Sema, ist ein ritueller Tanz der Sufi-Derwische, dessen Choreographie seit Jahrhunderten nahezu unverändert ist. Dieser Tanz hat sowohl spirituelle als auch symbolische Bedeutung und wird als eine Form der Hingabe und des Gebets praktiziert. Er wurde besonders durch den Orden der Mevlevi-Derwische berühmt, der auf den Dichter und Mystiker Rumi (1207–1273) zurückgeht.
Der Tanz symbolisiert die Verbindung zwischen dem Menschen und Gott. Durch die Drehbewegungen streben die Derwische danach, ihr irdisches Dasein zu überwinden und sich mit dem Göttlichen zu vereinen. Die kreisenden Bewegungen der Derwische symbolisieren zudem den ewigen Kreislauf des Lebens, der Natur und des Universums und spiegeln die Bewegung der Planeten wider. Der Tanz der Derwische ist heute nicht nur ein religiöses Ritual, sondern wird auch als kulturelles und künstlerisches Ereignis angesehen. Er ist seit 2008 Teil des immateriellen Kulturerbes der UNESCO.
Mit einer Einführung von Felizitas Gräfin von Schönborn
Als Eintritt gilt das Museumsticket, Spenden erwünscht.
Die Einführung zu dem Tanz der Nürnberger Mevlevi-Derwische wird gehalten von Felizitas Gräfin von Schönborn, Publizistin, Autorin, Rednerin und Moderatorin. Sie hat zahlreiche Bücher über bedeutende Persönlichkeiten wie Astrid Lindgren, den Dalai Lama, Peter Ustinov und Margarete Mitscherlich verfasst, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden. In ihren über 150 Interviews und Gesprächen mit Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Religion zeichnet sie sich durch tiefgründige und einfühlsame Herangehensweisen aus. Ihre Interessensgebiete umfassen Theologie, Philosophie, Psychologie und Geschichte. Zudem war sie als Korrespondentin bei der UNO in Genf akkreditiert und erhielt 2008 die Auszeichnung „Flamme des Friedens“.